Reposition bei Patellaluxation: Das Einrenken der Kniescheibe

Reposition

Eine Reposition ist die manuelle Korrektur einer Patellaluxation, also vom Herausspringen der Kniescheibe aus ihrer knöchernen Führung. Dies ist eine relativ häufige Verletzung des Kniegelenkes. Häufig rutscht die Patella direkt nach der Verrenkung wieder zurück an ihren Ursprungsort. Manchmal bleibt sie aber auch außerhalb liegen, was eine Reposition notwendig macht. 

Wann ist eine manuelle Reposition nach einer Patellaluxation nötig?

Meist renkt sich die Kniescheibe zur Außenseite des Kniegelenkes aus. Nicht immer springt sie von selbst wieder an ihre angestammte Position an der Vorderseite des Knies zurück. Bei der Therapie einer Luxation im Bein ist in einem solchen Fall das Einrenken der Patella die erste Maßnahme. Betroffene sollten dies aber nicht allein durchführen. Besser ist es, auf die Anleitung eines Arztes oder einer Ärztin oder eines erfahrenen Sporttrainers oder einer erfahrenen Sporttrainerin zu warten. Dadurch lassen sich zusätzliche Verletzungen durch ein falsches oder zu schnelles Einrenken vermeiden. 

Wie läuft die Reposition der Patella ab?

Um die ausgerenkte Kniescheibe wieder an ihren Platz zu bringen, muss die/der Betroffene das betroffene Knie langsam und vorsichtig durchstrecken. Die Bewegung sollte nicht zu schnell erfolgen. Gleichzeitig führt jemand die Kniescheibe mit leichtem Druck zur Innenseite des Kniegelenkes. Sie sollte keinesfalls ruckartig wieder in ihre Führung springen. Besser ist es, wenn sie langsam wieder an ihren Platz gleitet. Ein ruckartiges und heftiges Zurückschnappen kann zu Schäden am Knorpel auf der Rückseite der Patella führen. Das gilt es in jedem Fall zu vermeiden. 

Nachdem das Knie wieder eingerenkt ist, erfolgt eine Kontrolle mittels Röntgen oder Kernspintomographie. Sie gibt Auskunft darüber, ob alle Teile des Gelenks wieder richtig liegen. Außerdem lassen sich mit den bildgebenden Verfahren Begleitverletzungen identifizieren. Je nach Befund wird über die anschließende Therapie entschieden. Meist reicht das Ruhigstellen des Kniegelenks mit Hilfe eines Gipses oder einer Orthese aus. 

Welche Alternativen gibt es zum manuellen Einrenken?

In seltenen Fällen lässt sich das Knie nicht wieder per Hand einrenken. Dann ist ein operativer Eingriff notwendig. Auch wenn die Kniescheibe durch dauerhafte Instabilität immer wieder aus ihrer Fassung springt, ist in der Regel eine operative Behandlung notwendig. Indem der/die Chirurg:in zum Beispiel die umliegenden Bänder und Sehnen strafft, stabilisiert er die Kniescheibe in ihrer Gleitbahn.  

Im Anschluss an eine derartige Verletzung sollte immer eine Physiotherapie erfolgen. Durch gezielten Muskelaufbau wird dabei das Kniegelenk stabilisiert und gestärkt. Das beugt zukünftigen Verletzungen wirkungsvoll vor. So lassen sich Knorpelschäden, daraus entstehende Arthrose und andere Folgeerkrankungen aufgrund wiederkehrender Patellaluxationen verhindern.