Bursitis: Ursachen und Folgen einer Schleimbeutelentzündung

Bursitis

Als Bursitis bezeichnen Mediziner die Entzündung eines Schleimbeutels, lateinisch Bursa. Sie kann akut oder chronisch auftreten, wobei sich die genaue Ursache nicht immer ermitteln lässt.

Wie merkt man, dass man eine Schleimbeutelentzündung hat?

Die Symptome eines entzündeten Schleimbeutels sind die typischen Anzeichen für Entzündungen: Der Schleimbeutel schwillt an und reagiert empfindlich auf Druck und Bewegung. Gleichzeitig ist die Haut um ihn herum gerötet und warm bis heiß. Liegt der entzündete Schleimbeutel an oder in direkter Nähe zu einem Gelenk, kann die Schwellung die Beweglichkeit dieses Gelenks einschränken

Wie und wo entsteht eine Schleimbeutelentzündung?

Im Körper befinden sich überall dort Schleimbeutel, wo Haut, Sehnen und Muskeln direkt am Knochen aufliegen. Dort sorgen sie für eine bessere Beweglichkeit und verhindern, dass die Strukturen aneinander reiben. Insgesamt gibt es mehr als 150 Bursae im menschlichen Körper. Die wichtigsten von ihnen befinden sich an:

  • Schulter
  • Ellenbogen
  • Hüfte
  • Knie
  • Handgelenk
  • Sprunggelenk

Welche Behandlung hilft bei Bursitis?

Die Therapie einer Schleimbeutelentzündung besteht aus verschiedenen Maßnahmen und ist abhängig von der Schwere der Entzündung. Zu den wichtigsten Punkten gehören das Schonen und Ruhigstellen der Region rund um die schmerzende Stelle. So wird verhindert, dass die Bursa weiter gereizt wird und sich die Entzündung verschlimmert. Mit einem Kältepack, Eis oder kühlenden Salben und Gels können die Schmerzen gelindert und dafür gesorgt werden, dass die Schwellung zurückgeht.

Reichen Ruhigstellung und Kühlen nicht aus, können frei verkäufliche entzündungshemmende Schmerzmittel eine wertvolle Unterstützung sein. Nach dem Abklingen der Beschwerden können gezieltes Krafttraining und Hilfsmittel wie Polster und Unterlagen eine erneute Reizung in diesem Bereich verhindern.

Tritt eine Rötung, Überwärmung und Schmerzen akut auf und sind von Unwohlsein, Fieber oder Schüttelfrost begleitet, kann eine Infektion mit Bakterien die Ursache sein. In diesem Fall sollte umgehend ein/-e Arzt/Ärztin aufgesucht werden.

Wie lange dauert eine Bursitis?

Meist vergehen zwischen zwei und sechs Wochen, bis die Schleimbeutelentzündung wieder abgeklungen ist. Je früher erste Anzeichen für die Krankheit bemerkt und behandelt werden, desto schneller bilden sich die Symptome zurück. Wichtig ist außerdem das konsequente Schonen der betroffenen Stelle, um die Beschwerden nicht zu verschleppen.

Was passiert, wenn eine Schleimbeutelentzündung nicht behandelt wird?

Wird die entzündete Stelle weiterhin belastet und gereizt, kann die Erkrankung chronisch werden. Sobald die Symptome länger als drei bis sechs Wochen anhalten, sind die Beschwerden oft nicht mehr so gut mit konventionellen Therapiemaßnahmen behandelbar. Chronische Bursitiden oder eine Infektion können dazu führen, dass eine Operation zur Schleimbeutelentfernung notwendig wird. An der Stelle der entfernten Bursa bildet der Körper in der Regel ein Narbengewebe (eine sogenannte „Pseudobursa“), welches die Funktion des ursprünglichen Schleimbeutels übernimmt.